Vollerhebung

Die Vollerhebung (Totalerhebung, Zensus) ist eine Form der Befragung, bei der alle Mitglieder einer Grundgesamtheit oder Zielgruppe erfasst werden, zum Beispiel alle Studenten eines bestimmten Geburtsjahrganges, oder alle Deutschen über 18. Wird nur eine Teilgruppe der Grundgesamtheit befragt, liegt eine Teilerhebung vor.

Vollerhebungen sind aus organisatorischen und finanziellen Gründen in der Regel nur in kleinen Grundgesamtheiten üblich. Befragt man aus einer bestimmten Zielgruppe, zum Beispiel der Gruppe aller Deutschen über 18, nur einen Teil der Bevölkerung, beispielsweise alle Studenten, dann liegt eine Teilerhebung vor.

Vollerhebungen sind zwar im Vergleich zu Teilerhebungen teurer, aufwändiger und zeitintensiver, dafür sind sie durch die große Menge der gesammelten Daten aber auch aussagekräftiger. Bei einer Vollerhebung gibt es nämlich keine Auswahl in Form einer Stichprobe, es werden somit alle Personen gleichermaßen erfasst. Somit können die vorliegenden Daten beliebig weit aufgesplittet werden, da ja alle Daten zu jeder Person der Zielgruppe vorliegen.

Eine regelrechte Vollerhebung ist wegen ihres Umfangs aber praktisch nur schwer durchführbar, und wird daher nur in seltenen Fällen gemacht, zum Beispiel dann, wenn die Teilnahme angeordnet wird, wie zum Beispiel bei einer großen Volkszählung oder bei der internen Befragung in einem Betrieb. Eine Vollerhebung kann auch dann genutzt werden, wenn die Grundgesamtheit so klein ist, dass dies ohne Probleme möglich ist, zum Beispiel in einer überschaubaren Gruppe wie einem örtlichen Sportverein.

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