Zweischneidige Schwerter: Digitale Geschenke als Marketingmaßnahme

Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, hieß es früher, aber diese Binsenweisheit ist längst obsolet und wurde – zumindest im Handel – ersetzt durch Kundenweisheiten wie “Wenn es umsonst ist, bist Du das Produkt”, was besonders in Verbindung mit Kundenkarten und deren Punktesystemen häufig vorgebracht wird. Das bedeutet jedoch nicht, dass ein Unternehmen keinerlei Kundenbindungsmaßnahmen ergreifen könnte, bei denen für den Kunden etwas kostenlos ist. Und dank der digitalen Möglichkeiten muss man sich inzwischen nicht mehr auf mehr oder weniger nutzlose Giveaways wie Kugelschreiber und Schlüsselbändchen beschränken.

Das eBook als PLR-Produkt

Digitale Präsente sind, sofern sie für den Kunden nützlich sind, gern gesehen. Sei es ein per Mail übermittelter Gutschein, ein Gratis-Download oder sogar ein ausführliches Webseminar zu einem passenden Thema. Seit einiger Zeit ist das besondere Potenzial eines PLR-Produktes bekannt. So können etwa Finanzdienstleister ihren Kunden ausführliche Tipps bspw. zur Steuererklärung, spezifische Investitionsmöglichkeiten oder Versicherungshinweise via eBook zukommen lassen. Solche Handbücher in digitaler Form lassen sich zwar theoretisch auch als pdf-Datei verschicken, aber das Prestige eines eigenen eBooks übertrifft natürlich das einer gewöhnlichen pdf, die auch den Nachteil hat, dass der Kunde hier nur nach unten und oben navigieren kann. Auch die Designmöglichkeiten eines eBooks sind vielfältiger. Der Nachteil besteht jedoch darin, dass für die Ansicht einer solchen Datei meist ein neues Programm genutzt werden muss, das der Kunde zunächst herunterladen und sich gegebenenfalls erst mit der Benutzung vertraut machen muss.

 

Digitale Geschenke orientieren sich an der Zielgruppe

Am Beispiel des eBooks zeigt sich sehr deutlich, worauf es auch bei den meisten anderen digitalen Geschenken ankommt: Im Vordergrund steht, an welche Ziel- und vor allem Altersgruppe sich die Marketingmaßnahme richtet. Während ein einfacher Gutschein mit entsprechendem Code oder ein exklusives Wallpaper vergleichsweise unproblematisch zu verwenden ist, weil die meisten Nutzer mit der Verwendung vertraut sein dürften, erfordert die Bereitstellung einer bestimmten Software, die der Kunde herunterladen kann, mitunter erhebliche Vorkenntnisse. Ein kleines Programm, das an die jüngeren Digital Natives gerichtet ist, wird seine Wirkung bei älteren Kunden schlimmstenfalls nicht nur verfehlen, sondern insgesamt als lästig empfunden. Hier lohnen sich Hintergrundinformationen, etwa welches Betriebssystem der Kunde bspw. auf seinem Smartphone nutzt. Ist bekannt, dass der betreffende Kunde Android oder iOS nutzt, kann das Programm, sofern es in den jeweiligen Appstores verfügbar ist, von dort installiert werden. Da davon auszugehen ist, dass der Kunde mit der Verwendung von Apps vertraut ist, ist eine solche gezielte Maßnahme beim Kundenkontakt womöglich sinnvoller, als eine Verwendung auf dem heimischen PC, zumal die mobile Nutzung in den meisten Fällen ohnehin wahrscheinlicher sein wird. Wie immer beim Marketing, steht hier also auch die Serviceorientierung im Vordergrund, auch wenn es sich lediglich um eine Kundenbindungsmaßnahme handelt.

 

Außerhalb der Box denken

Marketing-Guru Neil Patel sagte einmal sinngemäß, dass Nutzer Videos lieben, weil sie leicht verdaulich sind und die Konversion verbessern. Dabei ging es ihm eigentlich um Content Marketing, aber man kann die generelle Tendenz hin zum bewegten Bild auch für digitale Geschenke nutzen, denn besonders die Digital Natives sind ein zweischneidiges Schwert in puncto digitalem Kundenkontakt: Dass sie sich besser mit der Technik auskennen kommt daher, dass sie mit der Technik mehr oder weniger aufgewachsen sind. Und wer mit der Technik aufwuchs, hat sich an die Frequenz von Werbemaßnahmen gewöhnt – und an die extreme Schnelllebigkeit von Informationen. Das wirkt sich auch auf die Bereitschaft aus, neue Informationen aufzunehmen, besonders im Internet, wo neben jedem YouTube-Video noch zehn andere warten. Überspitzt formuliert: Was mehr als eine halbe Minute Aufmerksamkeit erfordert, wird ignoriert, weggeklickt, blockiert. Nach mehr als zwei Minuten Laufzeit eines beliebigen Internetvideos bleiben nur noch 50 % der Zuschauer dran. Mit dieser Grenze kann man jedoch arbeiten.

 

Ein Autohaus bspw. könnte seinen Kunden in einer App oder einer übersichtlichen Linkliste verschiedene Videos zur Verfügung stellen, die einen markanten Mehrwert haben: Wie wechsle ich einen Reifen effektiv? Wie gebe ich jemandem Starthilfe? Diese Themen lassen sich problemlos und ansprechend in 30 Sekunden erklären. Solche Erklärvideos haben einen effektiven Nutzen für den Kunden und heben sich von dem üblichen Newsletter-Rauschen ab. Selbst wenn die Information nicht gebraucht wird, erkennt der Kunde den pragmatischen Sinn dahinter. Giveaways, digital oder analog, können sich jedoch nicht nur durch besonderen Mehrwert abheben, sondern auch durch ein gewisses Maß an Innovation, was wiederum die Assoziationen mit dem Unternehmen seitens des Kunden positiv beeinflusst und die Weiterempfehlungsbereitschaft erhöht – und eben darum geht es schließlich bei digitalen Geschenken und Marketingmaßnahmen insgesamt.

 

concertare hilft dabei, Unternehmen und deren Kundschaft besser miteinander in Verbindung zu setzen und bspw. Marketingmaßnahmen perfekt auf die Kunden abzustimmen. Optimierungsmaßnahmen wie diese werden von concertare seit 20 Jahren mit der Zielsetzung zur Verbesserung des Kundenkontakts und Absatzsteigerung durchgeführt.

 

https://kundennutzen.ch/geschenke.php

http://www.videoboost.de/optimale-erklaervideo-laenge

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