Süßer die Kassen nie klingeln? Ausblick auf das Weihnachtgeschäft 2014

Jedes Jahr zu Weihnachten freuen sich nicht nur Kinder auf ihre Geschenke, sondern auch der deutsche Einzelhandel ist dann positiv gestimmt: Denn er erwartet zum Fest traditionsgemäß hohe Umsätze und klingelnde Kassen. Und auch für das aktuelle Weihnachtsgeschäft 2014 sagen Experten eine Umsatzsteigerung auf 72, 5 Milliarden Euro voraus, was ein Plus von 1, 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Dieser Zuwachs liegt deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 1,5 Prozent. Noch höhere Umsätze erwarten nur wenige Länder, darunter Großbritannien mit 2,2 Prozent, und die USA mit 2, 9 Prozent Wachstum.
Doch nicht alle Händler haben mit Hinblick auf das Weihnachtsgeschäft gleich viel Grund zur Freude: Denn während die Online-Bestellungen nach wie vor wachsen und die Bestellungen von mobilen Endgeräten geradezu explodieren, ist der Umsatz im stationären Handel rückläufig. Die Prognosen lauten, dass er Weihnachten 2014 um 1,3 Prozent auf dann nur noch 60,4 Milliarden Euro sinken wird.

Der Trend zum Weihnachtsgeschäft 2014: Offline schrumpft – Online boomt

Dagegen soll der E-Commerce-Umsatz weiter kräftig steigen, und zwar um 17,3 Prozent auf 12,1 Milliarden Euro. Insgesamt macht demnach der Online-Handel in diesem Jahr 16,7 Prozent des gesamten deutschen Weihnachtsgeschäftes aus. Den aktuellen Trend kann man daher so zusammenfassen: Offline schrumpft, Online wächst – Mobile boomt. Wer hier als Wettbewerber mithalten will, muss sich einer immer größer werdenden Konkurrenz stellen und das Angebot passgenau auf seine Kundschaft zuschneiden.

Umsatz im stationären Handel ist europaweit gesunken

Besonderen Handlungsbedarf hat demnach der stationäre Handel, der deutlich unter dem boomenden Online-Sektor leidet. Europaweit hat sich der Umsatz hier um 1, 3 Prozent verringert. In den USA sank er ebenfalls, wenn auch nur um 0,5 Prozent. Dagegen wuchsen die Online-Einnahmen europaweit im Durchschnitt um 21,3 Prozent, in den USA um 21,2 Prozent.

Umsatz beim M-Commerce hat sich im vergangenen Jahr verfünffacht

Die deutlichen Umsatz-Steigerungen hat der E-Commerce im Übrigen besonders seinem mobilen Segment zu verdanken: 2014 kamen nämlich von jedem Euro, der online ausgegeben wurde, 28 Cent von mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets. Im Vorjahr 2013 waren es gerade mal sieben Cent. Somit hat sich der Mobile-Commerce vervierfacht und liegt jetzt bei einem Umsatz von 3, 4 Milliarden Euro. Davon wurden 2,2 Milliarden Euro über Smartphones und 1,2 Milliarden Euro über Tablets ausgegeben. Insgesamt macht der M-Commerce damit im Vergleich zum Vorjahr bereits 28,2 Prozent des Online-Umsatzes im Weihnachtsgeschäft aus. Auch im internationalen Vergleich ist der Anteil der mobilen Online-Bestellungen in Deutschland Spitze und kann mit Ländern wie Großbritannien (29,8 Prozent mobiler Bestellungen) und den USA (28,4 Prozent) mithalten.

Ein Ende des Online-Booms ist noch lange nicht in Sicht

Und, so stellen Experten fest, ein Ende des Online-Booms ist noch lange nicht in Sicht. Vor allem bei dem stark wachsenden M-Commerce sehe sie brachliegende Potentiale, die von den Online-Händlern in naher Zukunft noch erschlossen werden können.
Was bedeutet das aber für den stationären Handel der Zukunft? Untersuchungen haben ergeben, dass viele Deutsche wenig Lust haben, in der Vorweihnachtszeit in vollen Geschäften nach Geschenken zu suchen. Wer einen Computer oder ein Smartphone zu Hause hat, der zieht es häufig vor, die Weihnachtsgeschenke online zu kaufen. Für viele Kunden ist der Einkauf so eindeutig stressfreier: Man shoppt bequem nach Feierabend von der Couch aus, muss nicht nach einem Parkplatz suchen, und auch nicht das Geschiebe und Gedränge in vollen Kaufhäusern miterleben. Wer online einkauft, hat zudem noch die Möglichkeit, schnell und einfach die Preise zu vergleichen und sich dabei so manches Schnäppchen zu sichern: Ob es um ein Schmuckstück für die Ehefrau geht, oder um eine Spielekonsole für die Kinder – die Möglichkeiten, das Gewünschte günstig im Internet zu finden, sind groß und verlockend.

Der stationäre Handel muss für Kunden attraktiver werden

Doch natürlich gibt es beim Online-Shopping auch einige Mankos: So bekommen Kunden hier oft nicht die Aufmerksamkeit, die Beratung oder den Service, den sie sich, besonders bei komplexeren elektronischen Waren wie TV-Geräten, Handys oder Kameras, eigentlich wünschen. Und hier kann der stationäre Handel einhaken, und mit seinen Kernkompetenzen wie gezielter Kundenberatung und maßgeschneidertem Kundenservice Boden wieder gutmachen. Um der Wanderbewegung der Kunden weg vom stationären Handel hin zum Online-Shopping entgegenzuwirken, ist für traditionelle Händler also schnelles und zielgerichtetes Handeln gefragt: Sie müssen Strategien entwickeln, mit denen sie den Einkauf für ihre Kunden wieder deutlich attraktiv machen. Das gilt übrigens nicht nur für den stationären Handel: Denn trotz guter Zahlen sind laut einer Befragung auch rund 40 Prozent aller Onlinehändler in Hinblick auf die kommenden Jahre wenig optimistisch. Hier fürchtet ebenfalls jeder Vierte sinkende Umsatzzahlen.

Intensive Kundenbindung ist für den Handel überlebenswichtig

Um also die Verbraucher einerseits zu erreichen und andererseits langfristig zu binden, muss der Handel großflächig umdenken, und die Wünsche und Forderungen seiner Kunden in den Mittelpunkt stellen. Nur mit einer deutlich verbesserten Kundenorientierung wird es für Händler aller Branchen möglich sein, auch in Zukunft dem Wettbewerb am Markt standhalten zu können und langfristig zu überleben. Die Grundlage für solch ein erfolgreiches Kundenbindungsmanagement ist das profunde Wissen über Wünsche und Forderungen seiner Kunden. Diese Informationen erlangt man am besten über professionelle Marktforschungsmethoden.

Mit Marktforschung die Wünsche und Anforderungen der Verbraucher erkennen

Das Unternehmen concertare hat sich seit seiner Gründung 1998 auf das Thema Kundenbeziehungsmanagement spezialisiert. Das Leistungsportfolio umfasst die Analyse, die Gestaltung von Verbesserungsmaßnahmen und die Betreuung in der Umsetzung. In der Analyse wird mit allen gängigen quantitativen und qualitativen Marktforschungs-Methoden gearbeitet, insbesondere jedoch mit Testkäufen (Mystery Shopping). Ziel ist immer die Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen zur Verbesserung der Qualität im Kundenkontakt und dem Aufbau dauerhafter und werthaltiger Kundenbeziehungen.

Quellen:
www.finanzen.net
www.deals.com
www.haendlerbund.de
www.concertare.de

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