Schlechte Aussichten für den Prospekt? Wie die Digitalisierung die Kommunikation des Handels verändert.

 

Die Kommunikation der Handelsbranche wird zusehends digitaler und interaktiver. Laut dem „Marketing Monitor Handel“ des Institutes EHI gibt der Handel im Jahr 2021 nur noch 30 Prozent seines Werbebudgets für Print-Prospekte aus. Für digitale Kommunikations-Maßnahmen dagegen werden bereits 34 Prozent veranschlagt.

Schlechte Aussichten für den Prospekt? Wie die Digitalisierung die Kommunikation des Handels verändert.

Die Kommunikation der Handelsbranche wird zusehends digitaler und interaktiver. Laut dem „Marketing Monitor Handel“ des Institutes EHI gibt der Handel im Jahr 2021 nur noch 30 Prozent seines Werbebudgets für Print-Prospekte aus. Für digitale Kommunikations-Maßnahmen dagegen werden bereits 34 Prozent veranschlagt.

Die Digitalstrategien sind aber teilweise sehr unterschiedlich. Die Drogeriekette Roßmann ist zum Beispiel massiv in den Sozialen Medien vertreten. Im Handelsblattinterview sagt Raoul Roßmann im September 2021: Wir gehören beispielsweise bei TikTok zu den aktivsten Handelsunternehmen, sind stark bei Instagram und Facebook vertreten“.

Für den direkten Wettbewerber dm ist eine App der wichtigste Kanal der Kundenansprache. So auch bei Lidl. Bei dem Discounter kann man seit September 2020 mit der Lidl-Plus-App bundesweit Rabattpunkte sammeln, sich aktuelle Angebote ansehen, oder die Kassenbons digital speichern. Nach nur einem Jahr haben sich schon 10 Millionen Menschen die App heruntergeladen. Mit ihr weiß Lidl genau, was der Kunde gekauft hat, und kann ihm individuell zugeschnittene Angebote aufs Handy schicken. Ein Vorteil, den auch dm Marketinggeschäftsführer Sebastian Bayer in einem Interview mit dem Fachmagazin Horizont sehr zu schätzen weiß.

Aldi Süd hingegen nutzt gezielt Augmented Reality (AR), also die Einblendung virtueller Inhalte in die reale Welt, für sich. Zusammen mit dem Start-up Snoopstar will Aldi das bedruckte Papier zum digitalen Kanal machen. Für ihr gemeinsames Projekt haben die beiden Unternehmen auch den German Brand Award 2021 in Gold erhalten. In der Urteilsbegründung der Jury heißt es: „Die Augmented Reality-Plattform snoopstar verwandelt [durch einscannen] die analogen Angebotsprospekte von Aldi Süd in digitale Erlebniswelten und vernetzt so Print und Digital auf einmalige Art und Weise. Leser können Woche für Woche Hintergrund-Storys, Produktdetails, Kochideen, Videos und Gewinnspiele entdecken oder ausgewählte Artikel direkt bestellen.“

Auch andere Unternehmen nutzen AR erfolgreich in ihren Onlineshops, denn es gibt viele Produkte, die sich selbst mit aufwändig produzierten Fotos und Videos nicht ausreichend beschreiben und darstellen lassen. So können zum Beispiel IKEA Kunden mit der „Place“-App die unterschiedlichsten Möbelstücke aus dem Katalog in einem zuvor fotografierten Wohnzimmer platzieren. Mit einer anderen App können Heimwerker ihre Wände in der Wohnung ganz nach Herzenslust unterschiedlich anstreichen. Dieser Service des Farbenspezialistes Dulux wird gut angenommen, denn jeder weiß, wie anders eine Farbe wirken kann, wenn sie erst einmal eine ganze Wand füllt.

Auch im klassischen, ortsgebundenen Einzelhandel kann AR hilfreich sein und das Einkaufserlebnis verbessern. Ein Beispiel ist der High-Tech-Spiegel Memomi. Mit ihm lassen sich Kombinationen von Kleidungsstücken ausprobieren, ohne dass man sich selbst umziehen muss. Der Spiegel kann auch die Farben der Stoffe dynamisch anpassen. Auf diese Weise lassen sich viele Modelle und Varianten in kurzer Zeit ausprobieren – selbst wenn sie nicht im Laden vorrätig sind.

concertare hat sich seit vielen Jahren auf das Thema Kundenbeziehungsmanagement spezialisiert und unterstützt Unternehmen, Kunden zu gewinnen und zu binden. Das Leistungsportfolio umfasst die Analyse, die Gestaltung von Verbesserungsmaßnahmen und die Betreuung in der Umsetzung. In der Analyse wird mit allen gängigen quantitativen und qualitativen Methoden gearbeitet, insbesondere jedoch mit Testkäufen. Ziel ist immer die Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen zur Verbesserung der Qualität im Kundenkontakt und dem Aufbau dauerhafter und werthaltiger Kundenbeziehungen. Die Testkäufe werden mit einer eigens hierfür entwickelten Systematik durchgeführt, mit der auch große Testprojekte mit höchsten Qualitätsansprüchen effizient abgewickelt werden können.

concertare arbeitet branchenübergreifend mit Schwerpunkten im Bereich Automotive, Finanzdienstleistung, Handel und Telekommunikation.

 

Quellen:

Handelsblatt

German-Brand

Dmexco

 

 

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