Kontingenzanalyse

Die Kontingenzanalyse ist ein Verfahren der multivariaten Datenanalyse. Sie wird angewandt, um den Zusammenhang oder die Unabhängigkeit zweier oder mehrerer Variablen zu untersuchen. Eine typische Fragestellung der Kontingenzanalyse ist es zum Beispiel, ob die Wahl einer bestimmten Produktmarke vom Geschlecht des Käufers abhängig ist.

Unter Kontingenz versteht man zunächst einmal die Möglichkeit und die Notwendigkeit, eine Wahl zwischen mehreren Auswahlmöglichkeiten zu treffen. Dabei entscheidet man sich zugunsten der einen Alternative und schließt damit andere aus, die möglicherweise ebenfalls nützlich und hilfreich gewesen wären. Somit ist die Kontingenzanalyse eine Methode, um die Beziehungen von ausschließlich nominalen Variablen zu analysieren. Dazu wird die Kreuztabellierung genutzt, die sich auch für mehr als zwei Variable anwenden lässt.

Eine Kontingenzanalyse kann in sechs verschiedene Steps eingeteilt werden. Am Anfang stehen die explorativen Vorarbeiten. Darunter versteht man, dass die vorliegenden Daten zunächst bereinigt und die Häufigkeitsverteilung der Variablen auf Auffälligkeiten untersucht werden. Die Daten werden in einer Kreuztabelle angelegt, die man nun berechnet und analysiert, also nach auffälligen Mustern durchsucht. Hat man einen bestimmten Zusammenhang in der Tabelle entdeckt, wird nun nachgeforscht, wie stark dieser Zusammenhang ist und in welche Richtung er deutet.

Als nächste Schritte folgen die Verallgemeinerung der Grundgesamtheit, die Kontrolle von Drittvariablen und schließlich werden die Ergebnisse in einen theoretischen Zusammenhang eingebettet. Ein Beispiel für eine solche Kontingenzanalyse wäre, zu ermitteln, ob die Angebotsform eines Waschpulvers, wahlweise als Pulver, Pearls oder Tabs, Einfluss darauf hat, welches Waschmittel insgesamt von den Konsumenten bevorzugt gekauft wird.

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